Gleichermassen als Pate, Muse und kritische Instanz stand der Arteplage Mobile du Jura der Kanton Jura zur Seite. Vom ihm übernahm die Arteplage Mobile du Jura die weltoffene und zugleich kritische Haltung –die Jurassier gehörten am 03.03.2002 zu den überzeugtesten Befürwortern des UNO-Beitrittes –aber auch die Tradition der Dissidenz der Freiheitsliebe und des subversiven Schalks. Auf der Arteplage Mobile du Jura trafen sich afrikanische Dichter und Berliner DJs, Deutschschweizer Volksschauspieler und Artisten aus der Romandie, deutsche Hacker und österreichische Demokraten. Gefragt waren nicht nationale und regionale Bekenntnisse sondern eigenständige Positionen jenseits aller Grenzen: Pays ouvert.
Die Arteplage Mobile du Jura wurde konzipiert und ausgeführt – als internes Projekt der Expo.02 – von Eidgenoss:innen aus Zürich, dem Jura, Neuchâtel, Bern, Genf, Graubünden, Solothurn, dem Waadtland sowie einem Dramaturgen aus Deutschland und französischen Architekten. Im Jahr vor der Expo.02 wurde der Inhalt der Arteplage Mobile du Jura Schritt für Schritt mit dem Service de la Coopération des Kanton Jura besprochen. Ein Jurassisches Begleitkommitee bestehend aus Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft hatten zum Konzept beigetragen und unterstützten in grosser Mehrheit das endgültige Programm der Arteplage Mobile du Jura.
Drei der einundzwanzig Wochen des künstlerischen Betriebs waren ausschliesslich für jurassische Produktionen reserviert: die Nachmittage standen unter der Regie von Cours des Miracles aus Delémont und an den Abenden gab es ein Cabaret von Loulou aus Saignelégier. Darüber hinaus nahm die Arteplage Mobile du Jura am jurassischen Kantonstag teil und unterstrich damit die Nähe zu ihrem Paten.